Blue Prism Server

Blue Prism kann in zwei verschiedenen Netzwerkarchitekturen betrieben werden:

  • Direktzugriff – Blue Prism Clients haben, unabhängig davon, ob die vollständige Blue Prism Clientsoftware ausgeführt wird oder ob sie nur als Laufzeitressource ausgeführt werden, direkten Zugriff auf die Datenbank, die die Blue Prism Umgebung verwaltet. Dazu muss jeder Client die Authentifizierungsdetails für die Datenbank speichern. Je nach verwendetem Authentifizierungsmodus könnte der Benutzer uneingeschränkten Zugriff auf die Blue Prism Datenbank erhalten, was nicht wünschenswert ist.
  • Blue Prism Server – Die Blue Prism Clients und Ressourcen verbinden sich mit dem BP Serverdienst, der auf einem zentralen Computer ausgeführt wird. Dieser fungiert als Proxy für die Datenbank und wird damit zum einzigen Ort im System, der die Authentifizierungsdaten benötigt, um die Daten aufzurufen und zu bearbeiten.

Das nachfolgende Diagramm zeigt einen Vergleich zwischen Direktzugriff und Blue Prism Server Architekturen.

Serverkonfigurationen – Zum Vergrößern anklicken

Der Blue Prism Zeitplaner wird auch in einem BP Serverdienst ausgeführt und es kann eine Architektur mit Direktzugriff erhalten bleiben, bei der eine BP Server Instanz primär zur Ausführung des Zeitplaners ausgeführt wird.

Blue Prism Server konfigurieren

Ein Blue Prism Serverdienst wird im Rahmen des Blue Prism Softwareinstallationsprozesses installiert. Sie finden ihn in der Liste Installierte Dienste im Startmenü unter: Alle Programme: Administrative Tools: Dienste

Sie können den Server konfigurieren, indem Sie die Datei „BPServer.exe“ ausführen, die sich im Blue Prism Installationsverzeichnis befindet (normalerweise C:\Programme\Blue Prism Limited\Blue Prism Automate).

Im angezeigten Dialogfeld können Sie verschiedene Konfigurationen von Blue Prism Server angeben, die sich mit verschiedenartigen Datenbanken verbinden und mehrere Clients überwachen können.

BP Server konfigurieren

Das Dialogfeld wird nicht mehr verwendet, um den Blue Prism Zeitplaner zu konfigurieren. Dies kann jetzt umgebungsweit im System-Manager konfiguriert werden.

Bestehende Konfiguration bearbeiten

Bei der Installation wird eine Standardkonfiguration namens „Standard“ für den Blue Prism Server erstellt. Beim Öffnen des Dialogfelds für die Serverkonfiguration wird diese Konfiguration im Dropdown-Feld Aktuelle Konfiguration ausgewählt.

Wenn Sie eine Konfiguration bearbeiten möchten, wählen Sie sie im Dropdown-Feld Aktuelle Konfiguration aus und klicken Sie auf Bearbeiten.

Dadurch wird das Dialogfeld Serverkonfigurationsdetails geöffnet, wobei die aktuellen Details für die ausgewählte Konfiguration gespeichert sind.

Der Blue Prism Server muss neu gestartet werden, damit die Änderungen erkannt werden.

Der standardmäßig in der Blue Prism Installation enthaltene Blue Prism Serverdienst versucht, eine Serverkonfiguration namens „Standard“ zu laden – wenn diese nicht existiert, startet er nicht. Informationen zum Konfigurieren eines Dienstes zum Laden einer anderen Konfiguration erhalten Sie unter Mehrere BP Server ausführen.

Neue Konfiguration erstellen

Um eine neue Konfiguration zu erstellen, klicken Sie auf Neue Konfiguration. Dadurch wird das Dialogfeld Serverkonfigurationsdetails geöffnet, in dem die Konfiguration eingerichtet werden kann.

Konfiguration löschen

Wenn Sie eine Konfiguration löschen möchten, wählen Sie sie in der Dropdown-Liste Konfiguration aus und klicken Sie auf Löschen.

Die Konfiguration wird gelöscht und die Änderungen werden sofort gespeichert.

Serverkonfigurationsdetails

Im Dialogfeld „Serverkonfigurationsdetails“ können Sie Folgendes spezifizieren:

Details

Name

Der Name der Konfiguration. Dies dient hauptsächlich der Dokumentation, wird aber auch verwendet, um anzuzeigen, welche Serverkonfiguration ein Dienst verwenden soll, wenn mehrere BP Serverdienste definiert werden. In diesem Fall wird ein einfacher Name ohne Leerzeichen oder Satzzeichen empfohlen, um die Installation des entsprechenden Dienstes zu vereinfachen.

Verbindung

Die Verbindungseinstellungen, die die Serverkonfiguration verwenden soll, um eine Verbindung zur Blue Prism Datenbank herzustellen. Die verfügbaren Verbindungen werden von den Verbindungen übernommen, die im Dialogfeld Verbindungen vom Blue Prism Client konfiguriert sind, das über die Anmeldeseite verfügbar ist.

Verbindungsmodus

Die folgenden Verbindungsmodi können für Verbindungen zwischen einem interaktiven Blue Prism Client und dem Blue Prism Server verwendet werden:

  • WCF: SOAP mit Nachrichtenverschlüsselung und Windows-Authentifizierung
    • Erfordert eine Vertrauensbeziehung zwischen Geräten: Ja
    • Blue Prism Authentifizierungsmodi: Nativ oder Single Sign-On für Blue Prism
    • Erfordert Zertifikat vom Server: Nein
    • Transport: SOAP über HTTP

    Nur der Nachrichteninhalt wird verschlüsselt.  Die SOAP- und HTTP-Headers bleiben unverschlüsselt, was komplexe Routingprozesse, Lastenausgleiche, Proxys usw. unterstützt.  Die Client- und Server-Identität wird über Windows/Active Directory validiert.

  • WCF: SOAP mit Transportverschlüsselung und Windows-Authentifizierung
    • Erfordert eine Vertrauensbeziehung zwischen Geräten: Ja
    • Blue Prism Authentifizierungsmodi: Nativ oder Single Sign-On für Blue Prism
    • Erfordert Zertifikat vom Server: Ja
    • Transport: SOAP über HTTPS

    Der Transport inklusive der SOAP-Headers wird mit zertifikatbasierten Verschlüsselungsmethoden verschlüsselt. Die Client- und Server-Identität wird über Windows/Active Directory validiert.

    Wenn Sie einen der Verbindungsmodi auswählen, der die Windows-Authentifizierung verwendet, muss für jede Blue Prism Serverdienstinstanz, die auf jedem Anwendungsserver ausgeführt wird, ein Service Principal Name (SPN) konfiguriert werden. Weitere Details finden Sie im Installationshandbuch.

  • WCF: SOAP mit Transportverschlüsselung
    • Erfordert eine Vertrauensbeziehung zwischen Geräten: Nein
    • Blue Prism Authentifizierungsmodi: Nativ in Blue Prism
    • Erfordert Zertifikat vom Server: Ja
    • Transport: SOAP über HTTPS

    Der Transport inklusive der SOAP-Headers wird mit zertifikatbasierten Verschlüsselungsmethoden verschlüsselt. Die Server-Identität wird mit Zertifikaten validiert.

  • .NET Remoting: Sicher
    • Erfordert eine Vertrauensbeziehung zwischen Geräten: Ja
    • Blue Prism Authentifizierungsmodi: Nativ oder Single Sign-On für Blue Prism
    • Erfordert Zertifikat vom Server: Nein
    • Transport: TcpChannel über SChannel

    Zur Abwärtskompatibilität vorhanden. Die Verschlüsselung wird zwischen Client und Server ausgehandelt. Die Client- und Server-Identität wird über Windows/Active Directory validiert.

  • .NET Remoting: Unsicher
    • Erfordert eine Vertrauensbeziehung zwischen Geräten: Nein
    • Blue Prism Authentifizierungsmodi: Nativ in Blue Prism
    • Erfordert Zertifikat vom Server: Nein
    • Transport: TcpChannel

    Nicht empfohlen – zur Abwärtskompatibilität vorhanden. Die Verbindungssicherheit muss komplett von Drittanbieterlösungen gewährleistet werden.

  • WCF: Unsicher
    • Erfordert eine Vertrauensbeziehung zwischen Geräten: Nein
    • Blue Prism Authentifizierungsmodi: Nativ in Blue Prism
    • Erfordert Zertifikat vom Server: Nein
    • Transport: SOAP über HTTP

    Nicht empfohlen. Die Verbindungssicherheit muss komplett von Drittanbieterlösungen gewährleistet werden.

Hostname oder IP-Adresse

Wenn ein Server mehrere Netzwerkschnittstellen besitzt, können Sie angeben, welche IP-Adresse der Server zum Überwachen von Verbindungen verwenden soll. Wenn Sie WCF-Verbindungsmodi verwenden, können Sie einen Hostnamen als Alternative zu einer IP-Adresse verwenden.

Wenn dieses Feld leer bleibt, akzeptiert Blue Prism Server Anfragen über jede Adresse.

Server-Port

Der TCP/IP-Port, der auf Blue Prism Clientverbindungen überwacht werden soll. Wenn Sie mehrere Server gleichzeitig ausführen, müssen diese für jede Serverkonfiguration unterschiedlich sein, sonst kann der Server möglicherweise nicht gestartet werden.

Zeitplaner deaktivieren

Wenn diese Option aktiviert ist, versucht der Server mit dieser Konfiguration nicht, geplante Aufgaben auszuführen. Dies kann in Umgebungen mit mehreren Servern nützlich sein, in denen ein einziger Server zum Ausführen von geplanten Aufgaben verantwortlich sein muss.

Zertifikat (nur WCF-Verbindungsmodi)

Zertifikatsliste

Alle Zertifikatsbindungen, die auf dem Computer für den aktuellen Port gefunden werden, werden in diesem Panel aufgelistet. Alle Bindungen für den Port werden aufgelistet, damit der Benutzer feststellen kann, ob sie für den ausgewählten Hostnamen oder eine IP-Adresse gelten.

Neue Zertifikatsbindungen können hier hinzugefügt werden. Sie können vorhandene Zertifikatsbindungen überprüfen oder entfernen.

Fenster „Neue Zertifikatsbindung hinzufügen“ (nur WCF-Verbindungsmodi)

Neue Zertifikatsbindungen können auf der Registerkarte „Zertifikat“ hinzugefügt werden.

  • Zertifikatsbindungsadresse – In diesem Abschnitt können Sie auswählen, ob Sie Ihre Zertifikatsbindung für den aktuellen Port mit einer „Platzhalter“-IP-Adresse, einer spezifischen IP-Adresse oder einem Hostnamen hinzufügen möchten. Die Optionen variieren in Abhängigkeit von der Angabe der IP-Adresse oder des Hostnamens für den Server.

    Bitte beachten Sie, dass Betriebssysteme vor Windows 8 keine Bindungen mit Hostnamen unterstützen. Es wird eine Warnmeldung angezeigt und Sie müssen stattdessen die Option Beliebige IP-Adresse verwenden, um eine Bindung hinzuzufügen.

  • Lokaler Zertifikatspeicher des Computers – Hiermit können Sie den Speicherort angeben, von dem die Zertifikate ausgewählt werden sollen. In den meisten Fällen sollten Sie die Standardoption Mein (persönlich) auswählen. Sie werden dazu aufgefordert, ein Zertifikat von diesem Speicherort auszuwählen, wenn Sie auf OK geklickt haben.

Schlüsselspeicher

Verschlüsselungsschlüssel

Bei in Blue Prism definierten Verschlüsselungsschemata, deren zugehöriger Schlüssel nicht in der Datenbank gespeichert ist, sollte der Schlüssel zusammen mit dem Namen des verbundenen Schemas zum Serverschlüsselspeicher hinzugefügt werden.

Wenn dies erledigt ist und der Server gestartet wurde, können verbundene interaktive Blue Prism Clients die Schlüssel verwenden, um Anmeldedaten und Warteschlangenelementdaten für diese Verbindung zu verschlüsseln und zu entschlüsseln.

Die Schlüssel in individuellen Dateien speichern

Wenn diese Option ausgewählt ist, werden die Schlüssel getrennt von der Hauptserverkonfiguration gespeichert, damit der Zugriff auf diese bei Bedarf mit Berechtigungen und Verschlüsselungsrichtlinien des Betriebssystems gesteuert werden kann. Jeder Schlüssel wird in eine separate Datei im angegebenen Ordner geschrieben und nach dem entsprechenden Verschlüsselungsschema-Namen benannt.

Es empfiehlt sich, den angegebenen Ordner ausschließlich für Blue Prism Verschlüsselungsschlüsseldateien zu verwenden. Bitte beachten Sie, dass verschiedene Serverkonfigurationen nicht denselben Ordner verwenden können.

Wenn der Benutzer, der die Serverkonfiguration bearbeitet, keinen Schreibzugriff auf eine oder mehrere Schlüsseldateien besitzt, ist diese Option deaktiviert, damit keine Schlüssel versehentlich verloren gehen.

Serverdienste

Liste von Windows Diensten

Hier wird eine Liste der Windows Dienste von Blue Prism Server angezeigt, die auf dem lokalen Computer erkannt wurden. Die Liste enthält nur Dienste, die mit der bearbeiteten Konfiguration verbunden sind. Die Liste bietet Informationen über das Setup und den Status der Dienste.

Zudem enthält sie Details darüber, ob das Benutzerkonto, das den Dienst ausführt, die Berechtigung dazu besitzt, die Adresse und den Port zu überwachen, die für die Serverkonfiguration angegeben wurden. Wenn Sie auf Berechtigungen verwalten klicken, wird ein Fenster geöffnet, in dem diese Berechtigungen verwaltet werden können.

Wenn auf dem lokalen Computer keine Windows Dienste für die aktuell bearbeitete Konfiguration erkannt werden, können Sie einen neuen Dienst erstellen, indem Sie auf Dienst erstellen klicken oder den Beispielbefehlstext, der auf der Registerkarte angezeigt wird, über eine Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten ausführen.

Verwalten von URL-Berechtigungen (nur WCF-Verbindungsmodi)

Liste von URL-Berechtigungen – URL-Berechtigungen, die auf dem Computer für die Adresse und den Port der Konfiguration gefunden werden, werden in diesem Panel aufgelistet.

Bitte beachten Sie, dass für eine http-URL eingerichtete URL-Berechtigungen nicht mit einem Server mit https funktionieren und umgekehrt. Es können auch keine separaten URL-Berechtigungen für http- und https-URLs eingerichtet werden (bei denen die URLs abgesehen vom http/https-Teil identisch sind). Die Liste enthält Berechtigungen, die http- und https-URLs verwenden, damit der Benutzer mögliche Konflikte erkennt.

Neue URL-Berechtigungen können in diesem Abschnitt hinzugefügt werden. Bestehende Berechtigungen können bearbeitet oder entfernt werden.

URL-Berechtigungen hinzufügen/bearbeiten (nur WCF-Verbindungsmodi)

URL-Berechtigungen können im Dialogfeld „Verwalten von URL-Berechtigungen“ hinzugefügt oder bearbeitet werden.

  • URL – In diesem Abschnitt können Sie auswählen, ob Sie Ihre URL-Berechtigung mit einer „Platzhalter“-IP-Adresse, einer spezifischen IP-Adresse oder einem vom Server verwendeten Host hinzufügen möchten. Die verfügbaren Optionen variieren je nach Adresse, die für den Server angegeben wird.
  • Benutzer – Hier können Benutzerkonten ausgewählt werden, die für die Ausführung der auf dem Computer erkannten Windows-Dienste konfiguriert sind (zusammen mit anderen Konten, die beim Bearbeiten zu einer bestehenden URL-Berechtigung gehören).

Logging

  • Nachrichten zum Dienststatus an das Ereignis-Log senden – Aktivieren Sie diese Option, damit bei dieser Konfiguration Statusnachrichten im Windows-Ereignis-Log verzeichnet werden.
  • Ausführliche (Verbose) Nachrichten loggen – Wenn diese Option aktiviert ist, werden alle Nachrichten zu Marshalling und Trennungen zusätzlich zu den Statusnachrichten im Windows Ereignis-Log verzeichnet.
  • Details zum Datenverkehr loggen – Wenn diese Option aktiviert ist, werden alle Aufrufe von Clients bei Remote-Objekt-Instanzen auf dem Server verzeichnet. Diese Option dient nur zur Diagnose.

Wenn Sie auf OK klicken, werden Ihre Änderungen übernommen und dauerhaft gespeichert. Wenn Sie auf Abbrechen klicken, werden sie verworfen.

Data Gateways Einstellungen

  • Data Gateways Prozess aktivieren – Aktiviert den Data Gateways Prozess für diesen Server.
  • Kommunikations-Port – Gibt den Port an, den der Anwendungsserver auf Befehle zum Starten oder Stoppen des Data Gateways Prozesses überwachen wird.

    Dieser Port wird auch von anderen Blue Prism Anwendungsservern in der gleichen Umgebung verwendet, um die Data Gateways Engine zu steuern. Der Standardport (8101) kann beibehalten werden, sofern dieser Port nicht bereits von einem anderen Prozess auf dem Anwendungsserver verwendet wird.

    Der Anwendungsserver muss gestoppt werden, bevor die Portnummer geändert werden kann.

  • Output des Data Gateways an Konsole loggen – Sendet übergeordnete Data Gateways Nachrichten an den Konsolenlog in BP Server. Diese Daten können zur Diagnose von potenziellen Problemen bei der Data Gateways Integration beitragen. 
  • Trace-Logging aktivieren – Aktiviert ausführliches Data Gateways Logging, womit eine zusätzliche Diagnose von Problemen zwischen Blue Prism und Data Gateways möglich ist.

  • Details zum Data Gateways Benutzer – Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
    • Als aktueller Benutzer ausführen – Wenn die SQL-Authentifizierung mit dem Data Gateways SQL-Benutzer verwendet wird, wird der Dienst im Kontext eines Data Gateways Dienstes ausgeführt. Die Anmeldedaten für den Zugriff auf SQL müssen separat über die Blue Prism Data Gateways Konfiguration bereitgestellt werden. Siehe Data Gateways Prozess aktivieren für weitere Details.

      Wenn Sie Windows Authentifizierung verwenden, wird der Data Gateways Prozess im gleichen Benutzerkontext ausgeführt wie der Blue Prism Anwendungsserverdienst. Diese Option wird nicht empfohlen, wenn Windows Authentifizierung verwendet wird.

    • Als spezifischer Benutzer ausführen – Wenn Sie Windows Authentifizierung (integrierte Sicherheit) verwenden, können Sie Data Gateways mit dieser Option in einem anderen Benutzerkontext als dem des Blue Prism Serverdiensts ausführen. Das ist die empfohlene Konfiguration, wenn die Windows Authentifizierung verwendet wird.

Klicken Sie auf Speichern, um die Einstellungen anzuwenden. Siehe Data Gateways Handbuch für weitere Details.

ASCR-Einstellungen

  1. Öffnen Sie die Datei BPServer.exe. Standardmäßig befindet sich diese unter C:\Programme\Blue Prism Limited\Blue Prism Automate oder unter C:\Programme (x86)\Blue Prism Limited\Blue Prism Automate\ je nach Ihrer Installationsumgebung.
  2. Um die Serverkonfiguration zu öffnen, wählen Sie die entsprechende Umgebung unter Aktuelle Konfiguration aus und klicken Sie auf Bearbeiten.
  3. Wählen Sie die Registerkarte ASCR-Einstellungen.

  4. Wählen Sie in den Protokolleinstellungen die gewünschte Methode für das Rückrufprotokoll aus den folgenden Optionen aus:

    gRPC

    Das ist der Standard-Rückrufkanal und erfordert HTTP/2. Der Anwendungsserver und alle interaktiven Clients, die sich damit verbinden, müssen Windows 11, Windows 10 oder Windows Server 2016 oder höher verwenden.

    Dies ist die empfohlene Option.

    WCF

    Dieser Rückrufkanal unterstützt Windows 11, Windows 10 und Windows Server 2016 sowie ältere Versionen.

    WCF sollte nur verwendet werden, wenn gRPC nicht verwendet werden kann.

    Wenn Sie diese Option auswählen und das Dienstanmeldekonto kein lokaler Administrator ist, müssen Sie die nachfolgenden Befehle ausführen, um dem Dienstanmeldekonto Berechtigungen zum Starten des Listeners mithilfe der Standard-Porteinstellungen zu erteilen:

    Wenn der ASCR-Hostname leer ist, verwenden Sie den folgenden Befehl, der einen Platzhalter enthält:

    netsh http add urlacl url=http://+:80/bpinstruct user=<domain>\<user>

    Wenn der ASCR-Hostname explizit ist, verwenden Sie den folgenden Befehl und fügen Sie den Hostnamen ein:

    netsh http add urlacl url=http://<fqdn>:80/bpinstruct user=<domain>\<user>

  5. Geben Sie unter „Bindungseinstellungen“ den Hostnamen für den Kanal ein, an den die Bindung erfolgen soll.

    Dies ist der Hostname des Anwendungsservers, der von den Clients verwendet wird, um eine Verbindung zum Anwendungsserver und damit die Rückrufverbindung herzustellen. Der Hostname muss so konfiguriert werden, dass er bei Verwendung von den interaktiven Clients auf dem konfigurierten Port auf den Anwendungsserver aufgelöst wird.

  6. Geben Sie den erforderlichen ausgehenden/eingehenden Port für das ausgewählte Rückrufprotokoll ein. Der Standardwert ist 10000.

    Für WCF wird dieser Wert nur auf die ausgehende Funktion angewendet. Die eingehende Funktion verwendet standardmäßig Port 80, der auf dem interaktiven Client geöffnet wird und nicht konfigurierbar ist.

  7. Wählen Sie unter Sicherheitseinstellungen den Sicherheitsmodus aus, den Sie auf den Duplex-Kanal anwenden möchten, und wählen Sie die folgenden Optionen aus:

    Zertifikat

    Verwenden Sie ein SSL-Zertifikat (Secure Socket Layer).

    Windows

    Integrierte Authentifizierung und Sicherheit von Windows. Diese Option ist nur für das WCF-Rückrufprotokoll verfügbar.

    Unsicher

    Das Rückrufprotokoll wird nicht gesichert.

  8. Wenn Sie den Sicherheitsmodus „Zertifikat“ auswählen, sind die folgenden Zertifikatoptionen aktiviert und müssen konfiguriert werden:

    Zertifikatname

    Dies erfordert ein Zertifikat, das für den Endpunkt des Hostnamens konfiguriert ist. Siehe Anforderungen an das Zertifikat für Details.

    Der Zertifikatsname ist der Antragstellername, jedoch kann für Fälle, in denen mehrere ähnliche Antragstellernamen vorhanden sind, der Full Distinguished Antragstellername verwendet werden.

    Speichername

    Wählen Sie den Namen des Speichers aus, aus dem das Anwendungsserverzertifikat abgerufen wird.

    Client-Zertifikatname

    Dies erfordert ein Zertifikat, das für den Endpunkt des Hostnamens konfiguriert ist. Das Client-Zertifikat muss für denselben Endpunkt auf dem Server konfiguriert werden. Siehe Anforderungen an das Zertifikat für Details.

    Der Zertifikatsname ist der Antragstellername, jedoch kann für Fälle, in denen mehrere ähnliche Antragstellernamen vorhanden sind, der Full Distinguished Antragstellername verwendet werden.

    Speichername

    Wählen Sie den Namen des Speichers aus, aus dem das Zertifikat für den interaktiven Client abgerufen wird.

  9. Klicken Sie auf Speichern, um die Änderungen zu speichern und die Sicherheitseinstellungen anzuwenden.

Authentication Server Integration

  1. Geben Sie die Brokereinstellungen wie in der Blue Prism Hub Installation konfiguriert ein:

    • Adresse – RabbitMQ-Adresse im Format rabbitmq://<host>:<port>/
    • Benutzername – RabbitMQ-Benutzername
    • Passwort – RabbitMQ-Passwort
    • Umgebungskennung – Wird bei Bedarf verwendet, um zwischen verschiedenen konfigurierten Blue Prism Umgebungen zu unterscheiden. Dieser Wert darf nur eine Abfolge der folgenden Zeichen enthalten: Buchstaben, Ziffern, Bindestriche, Unterstriche, Punkte und Doppelpunkte.

      Authentication Server Integration (Registerkarte)

  2. Klicken Sie auf Speichern, um die Einstellungen anzuwenden.

Siehe Authentication Server Handbuch für weitere Details.

Blue Prism Server ausführen

Sie können den Server direkt über das Konfigurationsprogramm ausführen, indem Sie die gewünschten Serverkonfigurationsdetails im Dropdown-Menü „Konfiguration“ auswählen und auf die Schaltfläche Start klicken. Der Server wird ausgeführt, bis das Programm geschlossen wird oder bis Sie auf die Schaltfläche Stopp klicken.

Alternativ können Sie den Server als Windows-Dienst ausführen. Öffnen Sie die „Diensteverwaltung“ und suchen Sie den Eintrag Blue Prism Server.

Hier kann der Dienst gestartet oder gestoppt, automatisch beim Start von Windows gestartet und so konfiguriert werden, dass er bei einem Fehler neu startet. Bitte beachten Sie, dass standardmäßig die Konfiguration mit dem Namen Standard verwendet wird. Wenn diese Konfiguration umbenannt oder entfernt wurde, kann der Dienst nicht gestartet werden.

Mehrere Blue Prism Server ausführen

Sie können mehrere Blue Prism Server Instanz gleichzeitig auf demselben Computer ausführen, beispielsweise um Verbindungen zu verschiedenen Datenbanken herzustellen und verschiedene Clients zu versorgen.

Bei der Ausführung über das Serverkonfigurationsprogramm können Sie es einfach mehrere Male öffnen, verschiedene Konfigurationen zur Verwendung auswählen und jede Instanz unabhängig starten.

Wenn Sie den Server als Dienst ausführen möchten, müssen Sie dafür mehrere Dienste einrichten.

Sie können einen Dienst mit dem Microsoft Programm „Dienststeuerung“ konfigurieren. Weitere Informationen zur Dienststeuerung finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel Q251192.

Wenn die erforderliche Konfiguration im Konfigurationsdialogfeld eingerichtet wurde, kann ein Dienst speziell für diese Konfiguration registriert werden, indem Sie den folgenden Befehl eingeben:

sc create {SERVICENAME} binPath= "C:\Programme\Blue Prism Limited\Blue Prism Automate\BPServerService.exe {CONFIGURATIONNAME}"

{SERVICENAME} steht hier für den Namen des Dienstes, der verwendet werden soll, und {CONFIGURATIONNAME} ist der Name der Serverkonfiguration, die der Server verwenden soll.

Bitte beachten Sie, dass das fehlende Leerzeichen zwischen „binPath“ und dem Gleichheitszeichen und das nachfolgende Leerzeichen zwischen dem Gleichheitszeichen und dem Pfad wichtig sind.

Wenn der gewünschte Dienstname Leerzeichen enthält, muss er in Anführungszeichen gesetzt werden, z. B.

sc create "BP Server II" binPath= ...etc...

Der Konfigurationsname darf keine Leerzeichen oder Anführungszeichen enthalten, damit das Dienststeuerungsprogramm korrekt auf ihn verweisen kann.

Verbindung zu Blue Prism Server herstellen

Informationen zum Konfigurieren einer Verbindung, die mit einer Blue Prism Server Instanz kommunizieren kann, finden Sie unter Verbindungen.